Gefährdungslage des Maivogels (Euphydryas maturna) in Bayern

Maivogel Männchen, Landkreis Berchtesgadener Land, 1. Juni 2022, (Foto: Oliver Böck)

Maivogel Jungraupen mit Raupengespinst, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, 30. Juli 2021 (Foto: Oliver Böck)

Der Maivogel (Euphydryas maturna) besiedelt derzeit zwei Naturräume. In den Mittelwäldern des Südlichen Steigerwaldes konzentriert er sich auf eine Metapopulation im NSG Gräfholz-Dachsberg und den umliegenden Waldgebieten. Ein Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) sichert die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung, aber zunehmende Verbuschung mit Schlehen, trockene Sommer mit Austrocknung von Feuchtflächen und das Eschentriebsterben sind auch für dieses Vorkommen eine Bedrohung. Nachsuchen im ehemals gut besiedelten Ezelheimer Mittelwald waren zuletzt erfolglos. Auf Kahlschlägen im Hügelland und an Waldaußenrändern entlang von Streuwiesen kommt die Art lokal im Raum Bad Reichenhall vor. Es besteht eine Verbindung zu Vorkommen im Bundesland Salzburg in Österreich, die aber noch als besser zu bewerten sind. Ein Monitoring ausgewählter Flächen erfolgt. Im Umfeld aktuell auch Funde im Bischofswiesener Achental auf Kahlschlägen, aktuelle Verbreitung dort derzeit unklar. Meldungen hierzu sind gerne erwünscht. Die Art ist trotz Schutzmaßnahmen weiterhin vom Aussterben bedroht. Im Raum Bad Reichenhall von der Streuwiesenpflege und von der Kahlschlagbewirtschaftung abhängig.

https://www.tagfalterbayern.de/art?art=Euphydryas%20maturna

Maivogel Larvalhabitat mit Raupengespinsten, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, 30. Juli 2021 (Foto: Oliver Böck)