Roter Apollo, Landkreis Eichstätt, 22. Juli 2021 (Foto: Erich Hacker)
Der Rote Apollofalter (Parnassius apollo) kommt in Bayern nur noch in zwei Naturräumen vor. Auf der Frankenalb ist er im Norden im Kleinziegenfelder Tal zwischen Kleinziegenfeld und Schammendorf auf felsreichen Magerrasen und Straßenstützhängen in wechselnder Populationsdichte verbreitet. Im Altmühljura.auf feinscherbigen Plattenkalkhalden der Steinbrüche zwischen Eichstätt und Langenaltheim. Durch die Kooperation mit dem Steinbruchabbau sind die Bestände dort noch stabil. Kleinere Vorkommen auch an einem Bahndamm bei Eichstätt sowie an den Straßenböschungen der A9 bei Kinding. Von dort strahlt sie in das Birktal, das Anlautertal und an die Arnsberger Leite aus, wo sie sich inzwischen nur noch sporadisch reproduziert. In den Alpen Vorkommen in der Nagelfluhkette durch Gülleeintrag gefährdet, vor allem submontan, aber noch verbreitet auf Almen mit Sedum album bewachsenen Felsen oder Schutthalden unterhalb von Felswänden. Im Ammergebirge aktuell gefunden. Bei Mittenwald auf Schuttreissen, die durch Lawinenabgänge freigehalten werden, stabil. Im Mangfallgebirge ist die Verbreitung noch unklar. Individuenrückgang in den Chiemgauer Alpen z. B. im Hochriesmassiv oder am Heuberg, dort durch Verbuschung der Habitate und das zuwachsen von Felsen. Weitere Vorkommen am Seehauser Hochkienberg und am Hochstaufen. In den Berchtesgadener Alpen auf verschiedenen Almen vom Jenner bis zur Fischunkelalm östlich und südlch des Königssees, westlich im Watzmannmassiv. Bedrohung in den Alpen auch generell durch Aufgabe von Almen. Die Art ist nach wie vor außeralpin stark gefährdet, vor allem auch deshalb, weil es an erfahrenem Nachwuchs fehlt, der in der Lage wäre, die Arbeit von Adi Geyer auf der Frankenalb fortzusetzen.
https://www.tagfalterbayern.de/art?art=Parnassius%20apollo
Roter Apollo Larvalhabitat, Landkreis Oberallgäu, 21. Mai 2016 (Foto: Oliver Böck)