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Gefährdungslage des Maivogels (Euphydryas maturna) in Bayern aktuell, inklusive Beobachtungen 2024

Maivogel Männchen, Landkreis Berchtesgadener Land, 1. Juni 2022, (Foto: Oliver Böck)

Maivogel Jungraupen mit Raupengespinst am Veronica longifolia, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, 30. Juli 2021 (Foto: Oliver Böck)

Der Maivogel (Euphydryas maturna) besiedelt derzeit zwei Naturräume. In den Mittelwäldern des Südlichen Steigerwaldes konzentriert er sich auf eine Metapopulation im NSG Gräfholz-Dachsberg und den umliegenden Waldgebieten. Ein Vertragsnaturschutzprogramm für den Wald (VNPWald) sichert die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung, aber zunehmende Verbuschung mit Schlehen, trockene Sommer mit Austrocknung von Feuchtflächen und das Eschentriebsterben sind auch für dieses Vorkommen eine Bedrohung. Nachsuchen im ehemals gut besiedelten Ezelheimer Mittelwald waren zuletzt erfolglos. Auf feuchten Kahlschlägen im Hügelland, Waldaußenrändern entlang von Streuwiesen und in Windwurfflächen der Saalachauen bei Marzoll kommt die Art lokal im Raum Bad Reichenhall vor. So sind zum Beispeil auf den Kahlschlägen im Gebiet des Högl nur äußerst geringe Individuendichten und wenige Gespinstfunde zu beobachten. Es besteht eine Verbindung zu Vorkommen im Bundesland Salzburg (so z. B. auf Flächen im Umfeld des Untersbergs beim Freilichtmuseum), die aber als deutlich besser zu bewerten sind. Ein Monitoring ausgewählter Flächen erfolgt. Im Umfeld aktuell auch Funde im Bischofswiesener Achental auf Kahlschlägen, aktuelle Verbreitung dort derzeit unklar. Meldungen hierzu sind gerne erwünscht. Eigene nähere Untersuchungen starten 2025. Die Art ist trotz Schutzmaßnahmen weiterhin vom Aussterben bedroht. Im Raum Bad Reichenhall von der Streuwiesenpflege, Windwurfflächen in Auen, und von der Kahlschlagbewirtschaftung abhängig.

https://www.tagfalterbayern.de/art?art=Euphydryas%20maturna

Maivogel Larvalhabitat mit Raupengespinsten, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, 30. Juli 2021 (Foto: Oliver Böck)

Imaginal- und Larvalhabitat, Landkreis Berchtesgadener Land, 6. Juni 2024, (Foto: Oliver Böck)