Zahnflügel-Bläuling Kopula, Landkreis Rhön-Grabfeld, 4. August 2020 (Foto: Oliver Böck)
Der Zahnflügel-Bläuling (Polyommatus daphnis) kommt in Bayern in zwei Naturräumen vor. In Mainfranken scheinen die Bestände stabil zu sein, die Art fliegt hier entlang des Mains und der Fränkischen Saale zwischen Kleinochsenfurt und der Vorrhön. Meist sind es aber nur wenige Exemplare, die auf den einzelnen Flächen gefunden werden. Die besten Vorkommen derzeit auf gemähten Kalkmagerrasen im Raum Münnerstadt. Im Grabfeld bei Herbstadt vermutlich erloschen, auch bei Oberelsbach stark zurückgegangen. In der Nördlichen und Mittleren Frankenalb nur noch um die beiden Truppenübungsplätze bei Grafenwöhr und Hohenfels stabile Bestände. Wiedernachweis im Hirschbachtal. Um Hohenfels in den angrenzenden Flusstälern von Lauterach und Naab, sonst stark rückläufig, wie im Schwarzen Laabertal. Auf der Südlichen Frankenalb nur noch Vorkommen im Gailachtal, dort sowohl in den ehemaligen Steinbrüchen als auch auf den Magerrasen. Des weiteren im Katzental bei Böhmfeld, im Schambachtal bei Riedenburg, an der Unteren Altmühl bei Kelheimwinzer und in Steinbrüchen bei Eichstätt, sonst wie bei Dollnstein zuletzt fehlend. Die Art ist also weiterhin stark im Rückgang begriffen. Die aktuellen Funde geschehen meist nur noch auf großflächigen und divers strukturierten Kalkmagerrasen. Um Münnrstadt werden besiedelte Flächen durch Wintermahd bewirtschaftet. Rückgänge u.a. durch Verbuschung oder zu intensive ganzflächige Beweidung der Flächen, deren Bromisierung durch Stickstoffeintrag und Koppelbeweidung. Weiterhin stark gefährdet.
https://www.tagfalterbayern.de/art?art=Polyommatus%20daphnis
Lebensraum des Zahnflügel-Bläulings, Landkreis Bad Kissingen, 11. Juli 2022 (Foto: Maximilian Schmucker)