Gefährdungslage des Westlichen Scheckenfalters (Melitaea partenoides) in Bayern

Westlicher Scheckenfalter Kopula, Landkreis Oberallgäu, 3. Juli 2021 (Foto: Oliver Böck)

Westlicher Scheckenfalter Raupe, Landkreis Ostallgäu, 27. Mai 2022 (Foto: Markus Dumke)

Der Westliche Scheckenfalter (Melitaea parthenoides) ist in Bayern stark im Rückgang begriffen. Im bayerischen Allgäu kommt er auf gemähten Streuwiesen vor. Diese sind lückig und meist niedrigwüchsig. Die Ausprägung reicht von mesophil bis halbtrockenrasenartig. Um Seeg und im Weitnauer Tal bis zum Niedersonthofener See gibt es derzeit noch zwei größere Metapopulationen. Leider ist auch hier ein Rückgang der Individuendichten zu verzeichnen. Ansonsten meist isolierte Einzelvorkommen. Das Erlöschen von ehemals guten Populationen, die bis 2010 noch gut besetzt waren, konnte durch Nachsuchen verschiedener Beobachter in den letzten Jahren nachgewiesen werden. Die Rückgangsursachen sind noch unklar, Stickstoffeinträge aus angrenzenden Flächen, Nutzungsaufgabe bzw. Nutzungsänderung mit Verbrachung und Verbuschung sowie Flächenverinselung dürften eine Rolle spielen. Die Art muss mittlerweile als vom Aussterben bedroht betrachtet werden, sie befindet sich am nordöstlichen Arealrand ihrer Verbreitung.

https://www.tagfalterbayern.de/art?art=Melitaea_parthenoides

Westlicher Scheckenfalter Larvalhabitat Landkreis Ostallgäu, 27. Mai 2022 (Foto: Markus Dumke)